Stimmkraft

Deutsche Dialekte: Hätten Sie’s verstanden?

Ja servus! Oder sollten wir doch eher sagen: Moin moin?

Das Schöne an Dialekten ist ja: Man erkennt meist direkt an den ersten Sätzen des Gegenübers, aus welchem Teil von Deutschland er kommt.
Aber Achtung, Dialekte können gerne mal eine Herausforderung sein – auch für uns Einheimische! Wir quatschen, schwätzen, schnacken und babbele was das Zeug hält. Aber verlassen wir unsere gewohnte Region, haben wir plötzlich oft Verständnisprobleme. Und dann gibt’s ja auch noch die verschiedensten Redewendungen und Sprichwörter.

Wir klären Sie über alles auf, was Sie dazu wissen müssen.  Machen Sie den Selbsttest: Hätten Sie alles verstanden?

Dialekt – was ist das überhaupt?

Was ist eigentlich ein Dialekt? Und worin liegt der Unterschied zu den Akzenten? Der Begriff Akzent beschreibt zunächst die Ausspracheform, die sich gewöhnlich von der Aussprache anderer Muttersprachler unterscheidet. Das bedeutet: Wenn Sie das englische „th“ wie ein „s“ aussprechen, macht sich Ihr deutscher Akzent bemerkbar.

Dialekte sind hingegen Variationen der deutschen Sprache, die gewöhnlich von der jeweiligen Region abhängig sind. Der Akzent bezieht sich also nur auf die Aussprache, der Dialekt hingegen umfasst auch die Grammatik und das Vokabular. Es handelt sich dabei um ein eigenes sprachliches System, mit einer eigenen charakteristischen Sprachmelodie.

Übrigens: Jacob Grimm, einer der Gebrüder Grimm, versuchte im 19. Jahrhundert nochmals großräumig zwischen Dialekten und kleinräumig zwischen Mundarten zu differenzieren. Heutzutage werden die Begriffe Mundart und Dialekt allerdings synonym verwendet.

Dialekte – wie viele gibt es in Deutschland?

Das Dilemma fängt ja schon beim Frühstück an. Denn was soll man denn nun bestellen: Eine Semmel, eine Schrippe, ein Weckerl oder doch einfach ein Brötchen? Die verschiedenen Bezeichnungen für ein und dasselbe können mitunter ganz schön verwirrend aber auch unterhaltsam sein.

Und wie viele Dialekte gibt es denn nun in Deutschland? Grundsätzlich zählt man innerhalb Deutschlands 16 größere Dialektverbände. Dazu gehören unter anderem:

  • Bayerisch
  • Obersächsisch
  • Rheinfränkisch
  • Ostfränkisch
  • Alemannisch
  • Ostwestfälisch
  • Brandenburgisch
  • Nordniederdeutsch

Diese Dialektverbände haben wiederum breite Übergangsgebiete. Das bedeutet: Die Aussprache und der Wortgebrauch können auch hier wieder etwas variieren. 

Redewendungen und Sprichwörter in verschiedenen Dialekten 

Gar nicht mal so einfach im Dialektdschungel durchzublicken. Und dann kommen auch noch die verschiedenen Redewendungen und Sprichwörter je nach Region dazu. Auch hier gilt es zu unterscheiden: Bei einem Sprichwort handelt es sich um einen vollständigen Satz, meist mit einem lehrhaften Inhalt. Eine Redewendung umfasst dagegen nur einen Bestandteil von Sätzen. Bei dem Ausspruch „Einen Frosch im Hals haben“ beispielsweise handelt es sich um eine Redewendung und um kein Sprichwort.

Aber nun Schluss mit der ganzen Theorie, jetzt ist Ihr Wissen gefragt. Wer kennt sich am besten mit folgenden Redewendungen und Sprichwörtern aus?

S‘ Läba isch kei Schlotzer

Haben Sie schon einmal von dem Sprichwort: „Das Leben ist kein Ponyhof gehört?“. Genau das wollen die Schwaben mit diesem Satz ausdrücken. Allerdings gibt es einen kleinen Unterschied, denn statt Ponyhof verwenden sie den Begriff Lolli, was im Schwäbischen so viel heißt wie Schlotzer.

Der Kas is bissn

Hat sich für den Bayer eine Angelegenheit erledigt, sagt er gerne „Der Kas is bissn“, was übersetzt so viel bedeutet wie: „Der Käse ist gegessen“. 

Dit zieht wie Hechtsuppe

Werden Sie in Berlin mit diesem Satz konfrontiert, sollten Sie wohl besser das Fenster schließen. Mit dem Ausspruch „Das zieht wie Hechtsuppe“, möchte der Berliner ausdrücken, dass es stark zieht. 

Leck mich an de Täsch

Leck mich an de Täsch bedeutet im Rheinland so viel wie „Ist mir doch egal!“. 

Des is so glor wie Gleeßbrie

„Das ist so klar wie Kloßbrühe“ sagt man in Franken, wenn etwas völlig auf der Hand liegt. 

Nu abba Budde bei die Fische

Im Norden bedeutet das so viel wie „Hör auf um den heißen Brei zu reden und komm zum Punkt“. 

Na, haben Sie alles auf Anhieb verstanden? In Sachen Redewendungen und Sprichwörter dürfte jetzt nichts mehr schief gehen. Hier erfahren Sie außerdem mehr über die Kunst des guten Humors.

Bildquellen:

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