Stimmarbeit

10 Tipps, mit denen Sie eine richtig gute Präsentation halten

Sie müssen eine Präsentation halten und fragen sich, was man tun muss, damit die Zuhörer am Ende begeistert und überzeugt sind? Mit unseren 10 Tipps zum erfolgreichen Präsentieren gelingt Ihnen das in Zukunft garantiert. Wer von Berufswegen häufig Präsentationen oder Vorträge halten muss, wird den ein oder anderen Tipp sicher schon kennen oder aber noch andere Tricks auf Lager haben. Alle, die im Halten von Präsentationen noch nicht so routiniert sind, finden in unserem Blogartikel Tipps zur Vorbereitung und Hilfestellungen, wie man während der Präsentation souverän auftritt und auch mit Lampenfieber zurechtkommt.

Vorm Präsentation halten – oder: Warum die richtige Vorbereitung die halbe Miete ist

Wer eine gute Präsentation halten will, braucht zuallererst eine gute Vorbereitung. Denn wer gut vorbereitet ist, ist weniger aufgeregt, wirkt souveräner und ist nur schwer aus der Fassung zu bringen – auch dann nicht, wenn während der Präsentation etwas schiefläuft. Denn dann ist die innere Stimme beruhigt und Sie strahlen diese Gelassenheit auch aus. Deswegen beziehen sich die ersten fünf Tipps auf die Vorbereitungsphase Ihrer Präsentation.

1) Der rote Faden der Präsentation

Unseren ersten Tipp haben Sie sicher schon oft gehört: Eine gute Präsentation braucht einen roten Faden. Aber was bedeutet das eigentlich und wie kann man diesen Tipp umsetzen?

Jeder Vortrag sollte ein klar formuliertes Thema haben, das sich von Anfang bis Ende durchzieht. Sie können zwischendurch einen Exkurs machen und fachfremde Beispiele bringen, die eine These untermauern. Wichtig ist nur, dass alles auf ein großes Ziel einzahlt: das Hauptthema – den sogenannten roten Faden.

Beim Einstieg in den Vortrag ist es zunächst wichtig, das Publikum abzuholen und den roten Faden aufzunehmen. Oftmals macht es Sinn, dem Publikum gleich zu Beginn eine Art Gliederung an die Hand zu geben, damit sich die Zuhörer zu keinem Zeitpunkt verloren fühlen und schlimmstenfalls abschalten. Hilfreich sind im Verlauf des Vortrags Wiederholungen und Zwischenfazits, die komplexe Teile Ihres Vortrags zusammenfassen und alle Zuhörer wieder auf den gleichen Kenntnisstand bringen.

Übrigens: Der rote Fade sollte im Optimalfall auch optisch erkennbar sein, womit wir zum zweiten Tipp kommen … der Visualisierung einer Präsentation.

2) Visualisierung

Häufig ist es so, dass eine Präsentation aus einem mündlichen Vortrag besteht, der mit an die Wand projizierten Folien visualisiert wird. Meist wird zur Erstellung dieser Folien das Office Programm PowerPoint genutzt. Doch es gibt auch Alternativen, wie Prezi oder Keynote. Hier lohnt es sich, auszuprobieren und seinen Favoriten zu finden.
Doch was macht eigentlich eine gut visualisierte Präsentation aus? Eines vorneweg: Zu diesem Thema könnte man einen einzelnen Blogbeitrag schreiben und einen speziell ausgebildeten Grafiker um Hilfe bitten, aber einige Tipps in Kürze:

  • Keep it simple: Überfrachten Sie Ihre Folien nicht mit Texten oder überflüssigen Designelementen. Prüfen Sie, ob alles, was auf einer Folie platziert wurde, auch wirklich eine Aussage hat und notwendig ist.
  • Sie spielen die Hauptrolle, nicht Ihre Folien! Je mehr Inhalt Sie auf Ihre Folien packen, desto abgelenkter sind Ihre Zuhörer. Deswegen immer daran denken: Die Folien sollen nur untermalen und Ihnen nicht die Show stehlen.
  • Roter Faden Part 2: Auch beim Thema Visualisierung ist ein roter Faden wichtig. Achten Sie darauf, dass Ihre Folien einheitlich gestaltet sind.

Mehr zum Thema PowerPoint-Präsentationen können Sie hier nachlesen.

Aber Achtung: Schöne Folien allein überzeugen noch niemanden! Deswegen lesen Sie unbedingt auch unsere nächsten Tipps!

3) Generalprobe

Bei der Erstellung der Präsentation hat alles noch Sinn gemacht und, wenn es dann Ernst wird, kommen Sie ins Stocken. Es fehlt eine Überleitung, eine Folie oder eine entscheidende Hintergrundinfo. Das muss nicht sein und können Sie ganz einfach umgehen, wenn Sie eine Generalprobe für Ihre Präsentation durchführen. Halten Sie Ihre Präsentation einmal komplett zu Übungszwecken und zwar so als wäre es schon der Ernstfall. Am besten holen Sie sich Kollegen, Freunde oder Familie dazu, um sich danach direkt ehrliches Feedback einholen zu können. Denn zu diesem Zeitpunkt haben Sie noch die Möglichkeiten, Fehler auszumerzen und Anpassungen an Ihrem Vortrag vorzunehmen.

4) Power-Outfit

Wenn Sie eine Präsentation halten, stehen Sie automatisch im Mittelpunkt – das lässt sich nicht vermeiden. Um Ihr Publikum zu überzeugen, sollten Sie dabei selbstbewusst auftreten. Bei der Wahl Ihres Outfits ist vor allem eines wichtig: Sie müssen sich wohl fühlen. Entscheiden Sie sich also am besten für ein bereits „erprobtes“ Outfit, das seriös wirkt, aber in dem Sie sich nicht verkleidet fühlen und sich frei bewegen können.

5) Auf Fragen vorbereitet sein

Sie sind voll und ganz überzeugt von Ihrem Vortrag und fühlen sich bestens vorbereitet – bis kritische Nachfragen aus dem Publikum kommen, auf die sie nicht vorbereitet waren. Damit das nicht passiert, sollten Sie sich auf mögliche Fragen vorbereiten und vorher überlegen, wie Sie diese beantworten würden. Dabei kann es auch helfen Dritte einzubeziehen und sich deren Meinung zur Präsentation bzw. zu einem Projekt einzuholen.

Präsentation halten: Was Sie währenddessen beachten sollten

6) Deutliche Stimme

Beim Vortrag selbst brauchen Sie Ihre Stimme und die muss überzeugend sein. Deshalb sollten Sie klar und deutlich, aber vor allem nicht zu schnell sprechen. Wichtige Botschaften gehen sonst in einem Nebensatz unter. Gerade wenn Sie früh am Morgen präsentieren müssen, kann es sinnvoll sein die Stimme aufzuwärmen – wie das funktioniert können Sie im passenden Blogbeitrag nachlesen.

Für den Fall, dass die Stimme während der Präsentation komplett versagt, sollten Sie sich immer ein Glas Wasser und eine ipalat® Halspastille bereitlegen.

7) Mit Lautstärke Spannung erzeugen

Was beim Märchen-Vorlesen bei Kindern funktioniert, zeigt auch bei Business-Präsentationen Wirkung. Durch das Variieren der Lautstärke Ihrer Stimme können Sie einen Spannungsbogen aufbauen. Versuchen Sie also einmal bewusst, an den passenden Stellen im Vortrag etwas leiser oder lauter zu sprechen. Aber Achtung: Solche Stilelemente sollten mit Bedacht eingesetzt werden, damit Ihre Präsentation nicht in die Komik abrutscht.

8) Publikum einbeziehen

Wenn es das Ziel Ihrer Präsentation ist, das Publikum zu überzeugen, ist es wichtig, dass Sie es schaffen, eine Verbindung zu den Zuhörern herzustellen. Ein einfaches Mittel ist es, Augenkontakt zu den Zuhörern aufzunehmen und zu halten. Damit das möglich ist, sollten Sie soweit wie möglich frei sprechen und nicht alles ablesen, was Sie zu sagen haben. Wer sich etwas mehr Interaktion zutraut, kann das Publikum gezielt ansprechen und zum Beispiel zu einer Abstimmung via Handzeichen aufrufen, es einen Sachverhalt schätzen lassen oder die Zuhörer durch Storytelling emotional am Geschehen beteiligen.

9) Wohin mit den Händen beim Präsentation halten?

Ein großer Teil des Erfolgs Ihrer Präsentation hängt von der Körpersprache ab. Was Sie mit Ihren Händen machen, ist deshalb von enormer Bedeutung.

  • Hände nicht in die Hosentaschen stecken: Diese Geste sieht nicht lässig aus, sondern eher so als wüssten Sie nicht wohin mit den Händen.
  • Hände sichtbar und oberhalb der Gürtellinie: Wenn Sie Ihre Hände immer unterhalb der Gürtellinie bewegen, spricht man von einer negativen Geste, was Sie unbedingt vermeiden sollten. Genauso verhält es sich mit hinter dem Rücken verschränkten Händen. Deswegen sollten Sie die Hände immer sichtbar oberhalb der Gürtellinie halten und für die bewusste Untermalung des Gesagten einsetzen.
  • Vermeiden Sie nervöses Herumspielen: Ringe oder anderer Schmuck oder ein Kugelschreiber, den man während des Vortrags in der Hand hält, verleiten zur Ablenkung und zum daran Herumspielen. Für das Publikum ist das ein Zeichen von Nervosität.
  • Der Raum gehört Ihnen: Als Vortragender müssen Sie nicht an einem Platz verwurzelt stehen bleiben. Wenn es zum Vortrag passt, dürfen Sie sich im Raum bewegen und ruhig Platz einnehmen – auch mit Ihren Händen.

10) Ruhig bleiben

Auch wenn Sie vorher noch so oft üben, Ihre Präsentation bis ins kleinste Detail durchdacht haben und gut vorbereitet sind, kann es vorkommen, dass Sie einmal durcheinander kommen und den Faden beim Sprechen verlieren. Das kann selbst Profis passieren und ist kein Weltuntergang. Wichtig ist dann nur, wie Sie mit der Situation umgehen. Versuchen Sie ruhig zu bleiben, machen Sie eine kurze Pause und gehen Sie, wenn nötig, eine Folie zurück, um erneut dort anzusetzen. Wenn Sie den Fauxpas locker nehmen, wird es Ihnen das Publikum nicht übelnehmen und vielleicht können Sie damit sogar Sympathiepunkte sammeln.