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HPV Testergebnis positiv, was tun? Tipps & Verhalten

Ein positiver Nachweis einer HPV-Infektion verunsichert im ersten Moment. Wie geht es nun weiter? Worauf muss ich in meinem Alltag achten? Und: was bedeutet der Befund für meine Partnerschaft? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt der nachfolgende Text.

Umgang mit einem HPV-positiven Befund

Ein positiver HPV Test ist zunächst kein Grund zur Sorge und bedeutet nicht zwangsläufig, dass man Krebs hat. Die meisten sexuell aktiven Männer und Frauen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HP-Viren. Ein nur sehr geringer Bruchteil entwickelt dadurch Krebs.

Wichtig ist, dass insbesondere innerhalb der Gebärmutterkrebsvorsorge weitere Kontrollen erfolgen und der weitere Verlauf der Infektion beobachtet wird. Denn viele der HPV-Infektionen verschwinden spontan wieder, insbesondere in jungen Jahren.

Wurde durch den HPV-Test ein Befall mit Hochrisiko-HPV Typen entdeckt, ist eine regelmäßige Kontrolle der Infektion notwendig, Da Hochrisiko-HPV-Typen verantwortlich sind für die Ausbildung von Krebszellen.

Heterosexuelles Paar Spaziergang am Flussufer

HPV in der Partnerschaft

Humane Papillomviren (HPV) werden hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr übertragen. Eine HPV-Infektion zählt deshalb zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Bei Frauen wird eine HPV-Infektion meist zuerst bemerkt, da sie regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt gehen. Nach der Diagnose fällt es den Infizierten oftmals schwer, die Erkrankung dem Partner oder der Partnerin mitzuteilen. Ist ein Partner in einer sexuell aktiven Partnerschaft infiziert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich der andere Partner ebenso infiziert oder infiziert hat. Wer zuerst infiziert war oder wie lange die Infektion zurückliegt, ist nicht nachvollziehbar. Um aber einen möglichen Ping-Pong Effekt zu vermeiden, ist es ratsam, dass sich beide in die Therapie begeben und gemeinsam behandelt werden.

Die HP-Viren selbst können dabei nicht behandelt werden, sondern nur die auftretenden Symptome, wie zum Beispiel Feigwarzen oder Zellentartungen am Gebärmutterhals.

Hygienemaßnahmen und der Gebrauch von Kondomen können dabei helfen, die Infektion in den Griff zu bekommen.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen zur Verlaufskontrolle

Eine regelmäßige Verlaufskontrolle bei einer HPV-Infektion ist sehr wichtig und schützt Frauen vor der Ausbildung eines Gebärmutterhalskrebses. Die Krebsvorsorgeuntersuchung mit einem PAP-Abstrich und einem HPV-Test kann helfen, das Risiko einer Entartung der befallenen Zellen zu reduzieren und sorgt so für ein gesünderes Leben und eine höhere Lebensqualität.

Liegen keine Zellveränderungen (Befund PAP I) vor, erfolgen keine weiteren Schritte. Die jährliche Vorsorgeuntersuchung ist hierbei völlig ausreichend.

Bei geringen Zellveränderungen (Befund PAP II) reicht häufig die jährliche Vorsorgeuntersuchung. Oft heilen diese Zellveränderungen, besonders bei jungen Frauen, spontan innerhalb weniger Monate ab.

Bei steigernder Entartung der Zellen, also einem Befund über PAP II, wird der Zustand der Schleimhaut im Bereich des Gebärmutterhalses in engeren Zeitabständen kontrolliert. Liegt dazu noch ein positiver HPV-Testbefund mit Hochrisiko-HPV Typen vor, verkürzen sich die Kontrolluntersuchungen auf wenige Monate. Diese engmaschige Kontrolle trifft insbesondere für Frauen älter als 30 Jahre zu.

Teekanne mit Gläsern vor Fensterfront

Gesunder Lebensstil und Immunabwehr stärken

Für viele Frauen stellt sich die Frage, was Frau selbst tun kann, wenn die Diagnose HPV-Infektion vorliegt.

Stärken Sie Ihre Abwehr!

Die HP-Viren lassen sich medikamentös nicht behandeln. Hier ist das körpereigene Abwehrsystem gefragt, aktiv zu werden, um die Viren zu bekämpfen. Umso wichtiger ist eine Stärkung der eigenen Abwehrkraft. Mithilfe dieser Maßnahmen können Sie Ihre Zellabwehr stärken:

Verzicht auf Nikotin & Alkohol

Genussmittel wie Alkohol oder Nikotin können die Entstehung von Krebs ohnehin begünstigen. Deshalb ist es bei einer Infektion mit HPV wichtig, diese Risikofaktoren auszuschließen, um die Entwicklung von Krebszellen nicht zu begünstigen.

Ausreichend Schlaf

7-8 Stunden Schlaf sind in der Regel ausreichend, um den Körper zu regenerieren: Ausreichend Schlaf begünstigt die Immunabwehr des Körpers. Gönnen Sie sich bei einer HPV-Infektion diese Regeneration Ihres Körpers.

Stress reduzieren

Stress schüttet im Körper bestimmte Hormone, wie Cortisol, aus, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können.

Hygiene zur Vermeidung weiterer Infektionen

Denken sie an ihre Hygiene und beachten Sie Hygieneregeln. Nicht zuviel und nicht zu wenig lautet die Zauberformel. So vermeiden Sie weitere Infektionen.

Ausgewogene Ernährung

Ernähren Sie sich ausgewogen mit viel Obst und Gemüse, um so genügend Vitamine, Spurenelemente und Salze aufzunehmen, die Ihr Abwehrsystem braucht.

Frau beim Sport

Sportliche Aktivität und Bewegung

Sport und Bewegung fördern die Durchblutung und sorgen für eine gute Sauerstoffversorgung des Körpers. Das begünstigt den Aufbau einer guten Immunabwehr.

Safer Sex mit Kondomen bei häufig wechselnden Intim-Partnern oder Partnerinnen

Gerade bei wechselnden Partnerschaften ist es wichtig, sich und bei eigener Infektion auch den Partner oder Partnerin zu schützen. Kondome sind hierbei das Mittel der Wahl- übrigens auch bei anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Achten Sie auf eine ausgeglichene Scheidenflora

Die Scheide wird im gesunden Zustand von vielen Laktobazillen, auch Döderlein-Bakterien genannt und einigen anderen Bakterien und Pilzen besiedelt. Man nennt diese Lebensgemeinschaft Scheidenflora oder Vaginalflora. Die Laktobazillen sorgen dafür das der pH-Wert der Scheide zwischen 3,5 und 4,4 liegt. Durch ihre Ansiedelung säuern sie die Scheide an und erreichen dadurch, dass die Scheidenflora und das Scheidenmilieu ein gutes Gleichgewicht für eine starke Immunabwehr im Intimbereich bilden. Was Sie dafür tun können, um eine gesunde Scheidenflora aufzubauen, erfahren Sie hier: Scheidenflora aufbauen.

Medikamentöse Therapien

Humane Papillomviren lassen sich mit Medikamenten leider nicht direkt und antiviral bekämpfen. Es ist aber möglich, Genitalwarzen oder Gebärmutterhalskrebsvorstufen zu behandeln.

Auf Rezept sind einige effektive Medikamente zur Behandlung der Genitalwarzen verfügbar. Bewährt haben sich pflanzliche Wirkstoffe, wie zum Beispiel Grünteeextrakt, die zu einer deutlichen Verminderung und Abheilung von Genitalwarzen beitragen können.

Sichtbare Zellveränderungen (Läsionen) am Muttermund oder dem Gebärmutterhals wie bei einem PAP-Befund von II bis zu III D1, können mit Papilocare®, behandelt werden. Diese Medikamente sind ohne Rezept in der Apotheke erhältlich und sorgen dafür, dass die Verletzungen abheilen und die Schleimhäute besser geschützt sind. Einige Medikamente, wie Papillocare, sind zu dem entzündungshemmend und sorgen dafür, dass die Mikroflora in der Scheide ausgewogen ist.



Papilocare® Vaginalgel

Papilocare® Vaginalgel

Papilocare® Vaginalgel zur Vorbeugung und unterstützenden Behandlung von HPV-bedingten Läsionen.

Inhalt 7×5 ml

Vertrieb Dr. Pfleger Arzneimittel GmbH

Preis 24,90 €

Kann man sich immer wieder mit HPV anstecken?
Ja, denn eine ausgeheilte HPV Infektion bietet keinen Schutz für weitere Infektionen mit HPV.

Wie lange ist man HPV-positiv?
HPV können spontan verschwinden oder Jahre oder Jahrzehnte im Körper schlummern. Es gibt hier keine Grenzen.
Auch ein negativer HPV Test bedeutet nicht, dass keine HPV mehr im Körper vorhanden sind, denn nicht alle Typen der HPV werden durch den Test erkannt.