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PAP-Abstrich & HPV-Test: Ablauf, Befunde und Auffälligkeiten

PAP-Abstrich und HPV-Test sind zwei weiterführende Methoden, um den Befund einer HPV-Infektion zu festigen und Grundlage für die nächsten Diagnose- oder Behandlungsschritte. Wie der PAP-Test abläuft, was dabei untersucht wird und was Auffälligkeiten zu bedeuten haben, lesen Sie im folgenden Artikel.

Gründe für den PAP-Abstrich: Darum ist er wichtig

  • Zuverlässiger und erprobter Test
  • Schneller Nachweis von Zellveränderungen
  • Einfache Methode, um bereits Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs festzustellen
  • Zuverlässige Entscheidungsgrundlage für nächste Schritte

Ablauf eines PAP-Abstrichs

Der PAP-Abstrich wird im Rahmen der Krebsvorsorge der gynäkologischen Untersuchung entnommen und anschließend ins Labor zur genaueren Prüfung geschickt. So läuft der PAP-Abstrich im Einzelnen ab:

Für den Abstrich eröffnet die Frauenärztin oder Frauenarzt die Scheide mit einem Spekulum. Dadurch bekommt man einen Einblick auf den Gebärmutterhals und Muttermund.

Mithilfe eines Bürstchens oder eines Spatels wird vom Muttermund und dem Gebärmutterhals eine Probe, der sogenannte Abstrich, entnommen.

Die Probe mit dem Abstrich wird in einem Röhrchen gesichert und in ein Labor geschickt.

Im Labor wird die Probe mit verschiedenen Techniken, wie zum Beispiel das Einfärben der Zellen, untersucht und nach Befund eingeordnet. Hierbei gibt es 5 PAP-Stufen.

Die Frauenärztin oder der Frauenarzt bekommen in der Regel das Ergebnis innerhalb von 2-3 Tagen mitgeteilt.

PAP-Abstrich Befunde und Einteilungen

Man unterscheidet beim Abstrich fünf Befundgruppen:

BefundErklärungWeitere Schritte
PAP IZellen sind normal und gesundKeine weiteren Schritte notwendig.
Routinemäßige Krebsvorsorgeuntersuchung in einem Jahr
PAP IILeichte Zellveränderungen sind vorhanden, aber ohne Verdacht auf Krebs oder Krebsvorstufen
Keine weiteren Schritte notwendig.
Routinemäßige Krebsvorsorgeuntersuchung
in einem Jahr
PAP III
In den Zellproben wurden
keine Krebszellen
gefunden, jedoch wurden
auffällige Veränderungen
festgestellt, die nicht eindeutig zu bestimmen sind.
In diesem Stadium bilden sich die Veränderungen oft spontan wieder zurück. Der Befund wird in Abständen von wenigen Monaten bis zu einem Jahr kontrolliert.
Eine weitere Abstrichuntersuchung kann notwendig sein und in einigen Fällen werden zusätzliche Untersuchungen vorgenommen, wie zum Beispiel:
• Medikamentöse Behandlung
• HPV-Test
• Scheidenspiegelung (Kolposkopie)
• Gewebeentnahme (Biopsie)
PAP III D1
PAP III D2
Es zeigen sich leichte Zellveränderungen bis hin zu möglichen Krebsvorstufen, wobei noch kein Krebs vorliegt. Es besteht allerdings ein geringes Risiko, Krebszellen zu entwickeln. Der Befund wird meist als leichte oder mäßige Dysplasie bezeichnet. Gerade bei jungen Frauen kommt dieser Befund häufig vor.Da sich die Veränderungen oft wieder von selbst zurückbilden, werden die IIID-Befunde regelmäßig kontrolliert. Die Kontrolle erfolgt dabei in kürzeren Abständen.
Bei einem wiederkehrenden gleichen Befund sollte eine Abklärung durch ergänzende Untersuchungen wie HPV- Test, Scheidenspiegelung (Kolposkopie) oder Gewebeentnahme (Biopsie) erfolgen.
PAP IV ABei diesem Befund liegen schwere Zellveränderungen vor. Mediziner sprechen hierbei auch von einer schweren Dysplasie oder von einer „Carcinoma in-situ-Vorstufe“Ohne Behandlung bilden sich die Zellveränderungen nur selten von selbst zurück. Ein operativer Eingriff ist oft nicht zu umgehen.
Welches Vorgehen dabei das richtige ist, wird Ihre Ärztin oder Arzt mit Ihnen besprechen

PAP IV B
PAP V
Bei Abstrichen der Gruppe IVb und V ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich Krebs entwickelt hat. Der Befund weist auf Krebszellen hin.Der Befund wird durch eine zusätzliche Gewebeprobe abgeklärt – die weitere Behandlung ist vom Ergebnis der Gewebeuntersuchung abhängig 

Quelle: Vereinfachte Darstellung nach Münchener Nomenklatur III, gültig seit 1.Juli 2014; http://www.zytologie.org/media/data/Broschuere-Muenchner-Nomenklatur-III-fuer-die-gynaeko.pdf

Zeichenerklärung:
Die Befunde werden mit römischen Zahlen und Großbuchstaben gekennzeichnet;
I =1; II = 2; III = 3; IV = 4; V = 5; D bedeutet Dysplasie und ist bedeutet eine Gewebeveränderung; A und B kennzeichnen unterschiedliche Schweregrade der Veränderung im Befund.

WICHTIG:

Ein Befund von PAP I bis PAP III bedeutet noch keinen Krebs. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Veränderungen spontan von alleine wieder zurückbilden und es zu einem Abheilen der Hautverletzungen kommt, ist sehr hoch. Das Abheilen von Zellveränderungen (Läsionen) in der Scheide kann man durch freiverkäufliche Produkte wie Papilocare® unterstützen.

Ab einem PAP-Befund von III sind regelmäßige Kontrollen angeraten, um das Risiko von Krebsvorstufen und Krebs gegebenenfalls frühzeitig zu erkennen.

Bei PAP-Befunden von PAP III D bis PAP V sind weitere Untersuchungen und gegebenenfalls ein operativer Eingriff notwendig.

HPV-Test (Test auf Humane Papillomviren)

Hat sich ein Verdacht auf eine HPV-Infektion sichtbar oder durch den PAP-Test bestätigt, erfolgt meist der sogenannte HPV-Test, insbesondere bei Frauen über 30. Bei Frauen ab 35 Jahren erfolgt dieser alle 3 Jahre innerhalb der Krebsvorsorgeuntersuchung und wird von der Krankenkasse erstattet.
Wie dieser funktioniert und warum er so wichtig ist, lesen Sie in diesem Abschnitt.

Frau im Arztgespräch

Warum ist der HPV-Test wichtig?

Mit dem HPV-Test lassen sich bei Frauen Infektionen mit Humanen Papillomviren (HPV) nachweisen. Hierbei wird das Erbmaterial, also die DNA des Virus, identifiziert.

Der Test zeigt also nur die Viren an, Tumorzellen werden damit nicht erfasst. Er ist demnach kein Ersatz für den PAP-Test, der innerhalb der regelmäßigen Krebsvorsorgeuntersuchung gemacht wird.

Das Ziel des HPV-Testes ist in erster Linie, Hochrisiko-HP-Viren auszumachen, welche die Gefahr für Gebärmutterhalskrebs erhöhen. Das heißt, durch den Test kann man feststellen, ob es sich um eine risikoreiche oder risikoärmere Infektion mit HP-Viren handelt. Je nach Befund wird die Ärztin oder der Arzt weitere Maßnahmen einleiten.

HPV-Test im Rahmen des PAP-Abstrichs

Ein HPV-Test wird in meisten Fällen dann zusätzlich zum PAP-Test durchgeführt, wenn augenscheinlich oder durch den PAP-Befund eine HPV-Infektion nicht ausgeschlossen werden kann. Dies ist in der Regel nach einem PAP III – Befund oder höher der Fall bzw. wenn eine sichtbare Infektion (Genitalwarzen und/oder Verletzungen der Schleimhäute in der Scheide) vorliegen. Bei Frauen über 35 Jahren wird ein HPV-Test zusätzlich zur Krebsvorsorge empfohlen, da HPV-Infektionen in jungen Jahren sehr häufig spontan abheilen können. Die direkte Kombination von PAP-Abstrich und HPV-Test ist sinnvoll, da die Entnahme der Zellen für beide Methoden gleich ist.

Die Kosten für einen HPV-Test werden nicht immer von den Krankenkassen übernommen.

Insbesondere bei jüngeren Frauen unter 35 Jahren und bei einem fehlenden Verdacht auf eine HPV-Infektion erstattet die Kasse nicht immer die Kosten. Die Untersuchung gilt hier als Wunschleistung (individuelle Gesundheitsleistung, IGeL). Machen Sie sich also im Vorfeld über die Kosten und die Bedingungen der Kostenübernahme kundig. Bei Frauen ab 35 Jahren übernimmt die Krankenkasse diese Leistung alle 3 Jahre im Rahmen der Krebsvorsorge.

Ablauf eines HPV-Tests

Beim HPV-Test wird – ähnlich wie beim PAP-Test – ein Abstrich vom Muttermund und aus der Öffnung des Gebärmutterhalses entnommen. Im Labor wird dieser auf HPV-Viren hin untersucht.

Für den HPV-Test stehen verschiedene Testverfahren zur Verfügung: die Polymerasekettenreaktion sowie Hybridisierungsverfahren wie Hybrid-Capture 2. In Beiden Tests geht es um die Identifizierung des Virus-Erbgutes (DNA) für einen speziellen Virustypus.

Polymerasekettenreaktion (PCR)
Bei diesem HPV-Testverfahren vervielfältigt man das Erbgut der in einer Zellprobe entdeckten HPV-Viren mithilfe der sogenannten Polymerasekettenreaktion (PCR). Anschließend kann der genaue Virustyp bestimmt werden.

Hybrid-Capture 2 (HC2)
Mit diesem HPV-Test lassen sich anhand aufwändiger Laborverfahren 18 HPV-Typen im Abstrich erkennen: 13 high-risk-HPV-Typen und 5 low-risk-HPV-Typen. Das Testergebnis gibt aber nur die Gruppe an. Welcher Vertreter der high-risk- oder der low-risk-Gruppe genau in der Probe zu finden ist, lässt sich mit diesem HPV-Test nicht sagen.

Ergänzende Untersuchungen nach einem auffälligen PAP-Abstrich

Neben der körperlichen Untersuchung und dem Zellabstrich gibt es noch weiterführende Methoden der Untersuchung, wie die Scheidenspiegelung auch Kolposkopie genannt und die Entnahme von Zellmaterial zur weiteren Untersuchung, die Biopsie.

Scheidenspiegelung (Koloskopie)

Bei dieser Untersuchung verwendet der Frauenarzt ein sogenanntes Kolposkop, das ist eine Art Mikroskop. Mit bis zu 40-facher Vergrößerung kann der Arzt damit kleinste Veränderungen oder Blutungen am Gebärmutterhals, Muttermund, an den Scheidenwänden und der weiblichen Scham erkennen.

Um Gewebeveränderungen sichtbar zu machen, tupft die Ärztin oder der Arzt bei der sogenannten erweiterten Koloskopie zwei- bis dreiprozentige Essigsäure auf die Schleimhaut auf. Dadurch quellen veränderte Zellschichten auf und heben sich weißlich von der übrigen Schleimhaut ab.

Eine weitere Methode, um geschädigte Zellen sichtbar zu machen, ist die sogenannte Schiller-Jodprobe. Die Scheidenschleimhaut wird dabei mit einer Jodlösung betupft. Die gesunde Schleimhaut färbt sich durch darin enthaltene Stärke braunrot. Durch beispielsweise HPV-veränderte Zellschichten bleiben dagegen ungefärbt.

Ärztin analysiert Abstrich

Gewebeentnahme (Biopsie der Vaginalschleimhaut)

Eine Gewebeentnahme wird dann durchgeführt, wenn beim PAP-Abstrich oder der Scheidenspiegelung Zellveränderungen deutlich sichtbar sind. Bei der Gewebeentnahme wird dann, je nach Ort der krankhaften Schleimhaut, entweder die Gewebeprobe mit einem scharfen Löffel abgeschabt (Kürettage) oder ein Kegel (Konus) aus dem Scheidengewebe (Konisation) herausgeschnitten. Das Zellmaterial wird durch mikroskopische Techniken auf Veränderungen untersucht und befundet.

Weiteres Vorgehen nach einem positiven PAP-Abstrich oder positiven HPV-Test

Grundsätzlich kann der Virus einer HPV-Infektion nicht mit Medikamenten direkt behandelt werden. In der Regel bekämpft ein gesunder Körper den Virus durch die eigene Immunabwehr. Der allergrößte Teil der Infektionen verschwindet daher spontan. Die bisher gängigste Methode ist deshalb Abwarten und regelmäßige Kontrolle. Das ist besonders bei einem PAP-Befund von PAP I – IIID1 und bei jungen Frauen unter 30 Jahren der Fall.

In der Zeit des Abwartens können nun Produkte wie Papilocare® unterstützen und die Zellveränderungen (Läsionen), die durch den HP-Virus entstanden sind, behandeln. Die natürlichen Inhaltsstoffe von Papilocare® können das Abheilen der Läsionen fördern, die Vaginalschleimhaut schützen, die Immunantwort des Körpers in den tieferen Zellschichten stimulieren und die Vaginalflora und den ph-Wert stabilisieren.



Papilocare® Vaginalgel

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Papilocare® Vaginalgel zur Vorbeugung und unterstützenden Behandlung von HPV-bedingten Läsionen.

Inhalt 7×5 ml

Vertrieb Dr. Pfleger Arzneimittel GmbH

Preis 24,90 €

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Bei Befunden über PAP III D2 und mit zunehmendem Alter der Frau (älter 30 Jahre) werden die Methoden, um den Befund zu erheben, immer spezifischer und die Kontrollen in der Regel engmaschiger mit steigendem Grad des PAP-Befundes.

Bei einer offensichtlichen Gewebeveränderung ab PAP IV oder V wird ein operativer Eingriff oftmals unumgänglich, insbesondere dann, wenn durch den HPV-Test ein Hochrisiko-Typ der HPV festgestellt wurde.